Herman Heinemann wurde am 24. 5. 1894 in Frankfurt geboren. Er wuchs zusammen mit seiner Schwester Gertrud, geboren am 6. 2. 1891, und seinem jüngeren Bruder Julius, geboren am 24. 8. 1896, in Uelzen auf. Er machte das Abitur an der Oberschule in Uelzen und studierte anschließend Medizin.
Hermann Heinemann nahm aktiv am Ersten Weltkrieg als Sanitätsoffizier teil. Nach dem Krieg verlieren sich seine Spuren. Offiziell gemeldet war er in Uelzen bis zum 31. 1. 1939. Bis zum 1. 8. 1937 wohnte er in der Ebstorfer Straße 3, in der Wohnung seiner Eltern. Ob er dann später mit ihnen umzog, ist unklar.
Aus den Briefen seiner Schwester Gertrud geht hervor, dass Hermann Heinemann schon vor der offiziellen Abmeldung in Frankreich bei seinem Bruder Julius lebte. Nach dem 31. 1. 1939 war es offiziell: Er siedelte um nach Villieus sur Orge.
Nach der militärischen Niederlage und der Kapitulation Frankreichs am 22. 6. 1940 entstand für die deutschen Emigranten eine lebensbedrohliche Situation. Hermann, sein Bruder Julius und dessen Frau gingen deshalb in den Untergrund und schlossen sich der französischen Widerstandsbewegung (Resistance) an.
Nach dem Krieg zog Dr. Hermann Heinemann nach Freiburg, wo er am 19. 9. 1958 starb.