Vom jüdisches Leben in Uelzen | Ein namentliches Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus

Zahlreiche Uelzener Bürger jüdischen Glaubens wurden in Lagern ermordet, ihnen in ihrer Heimatstadt zu gedenken ist eine menschliche Pflicht.
Ein Gang durch die Stadt Uelzen gibt nicht die Möglichkeit, in angemessener Form an die Uelzener jüdischen Glaubens zu erinnern,die in der Zeit zwischen 1933 und 1942 in Uelzen lebten. Ihre Rechte, ihre Lebensmöglichkeiten als Bürger dieser Stadt und dieses Landes wurden im Verlauf der Jahre immer stärker eingeschränkt. Einige dieser Menschen verließen bald nach der Machtergreifung ihre Heimat, andere hofften auf einen Wandel, blieben in ihrer Heimatstadt, vertrauten gar auf die Unterstützung von Freunden, nahmen dafür auch Demütigungen in Kauf. Sie wurden enttäuscht und mussten für ihr Verbleiben in der alten Heimat dann in den meisten Fällen mit dem Tod bezahlen,entweder starben sie auf den Transporten zu den Vernichtungslagern oder wurden dort ermordet. Geste der Versöhnung In den vergangenen Jahren schafften es nur einige Angehörige der vertriebenen Familien, Uelzen zu besuchen.

Viele der hier veröffentlichten Beiträge finden Sie in dieser Broschüre. Jeweils mit ergänzendem Bildmaterial und weiteren Informationen.

Der Versuch, alle noch lebenden Angehörigen anzusprechen, Repräsentanten der einzelnen Familien nach Uelzen einzuladen, wurde bis zu zur Gedenkveranstaltung „Tage der Erinnerung“ nicht unternommen.
Von diesen menschlichen Schicksalen, was diese Assimilation für Uelzen bedeutet hat und noch bedeuten kann, handelt diese Website; ein Projekt der Geschichtswerkstatt Uelzen e.V.. Die Inhalte auf diesen Seiten entstanden unter anderem in der Vorbereitung der Veranstaltung „Tage der Erinnerung an ehemalige Uelzener Bürger jüdischen Glaubens“. Diese fand vom 07.11 – 11.11.2006 statt.

Mit Alexander Levi Benjamin, der 1843 als vollberechtigter Bürger in die Stadt Uelzen aufgenommen wurde, begann die kurze Geschichte einer kulturellen, wirtschaftlichen und politischen Assimilation in dem kleinen Landstädtchen Uelzen. Dieser Prozess endete 1933. Als einer der letzten Uelzener Bürger jüdischen Glaubens verließen die Eheleute Lerner die Stadt. Sie wurden nach Theresienstadt verschleppt und später in Treblinka ermordet.

Einen ausführlichen Bericht zu den Tagen der Erinnerung, den Planungen und Hintergrundinformationen finden Sie hier.

Gedenktafel_2019
Ruth Manasse
Paul Lewenstein
Hof-Lindenberg-Niendorf-II
Gertrud Heinemann - Skizzenbuch 10
Familie-Heinemann-Stolpersteine
Jüdische Familien - Wohnhäuser
Stolpersteine -Benjamin-Lion
Stolpersteine-Plaut-Jordan
Schaufenster-Ausstellung-RednerInnen
Familie-Heinemann-Das-Sofa
Lueneburger_Strasse
Brueckenstrasse3
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Im Mai & juni 2022 fand eine Ausstellung der AG Schüler für Menschenrechte des Herzog-Ernst-Gymnasiums zur Erforschung der jüdischen Friedhöfe in Uelzen und Bodenteich in der Stadtbücherei statt.

Die Ausstellung fasst die Zusammenarbeit der 5 Schülerinnen der AG Schüler für Menschenrechte mit Frau Hüttenmeister vom “Salomon Ludwig Steinheim-Institut” der Universität Essen-Duisburg zusammen. Die Geschichtswerkstatt ergänzt die Exponate mit einer Info-Tafel über die vier jüdischen Friedhöfe im Landkreis Uelzen. Mehr dazu hier.

1300 Jahre Jüdisches Leben in Uelzen

Wir haben dieser Schaufenster-Ausstellung den Titel „130 Jahre Jüdisches Leben in Uelzen“ gegeben, genauer hätte es heißen müssen: 132 Jahre, doch wir haben zu Gunsten einer klaren Aussage in diesem Fall abgerundet um den Gegensatz zu „1700 Jahre Jüdisches Leben In Deutschland“ deutlicher hervorzuheben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Schaufenster-Ausstellung | Die Themen

Vom 24. August bis zum 12. September 2021 gab es zum Thema „130 Jahre jüdisches Leben in Uelzen“ eine Ausstellung im Schaufensterbereich der Uelzener…

130 Jahre Jüdisches Leben in Uelzen

Vom 24. August bis zum 12. September 2021 gab es dazu eine Ausstellung im Schaufensterbereich der Uelzener Stadtbücherei. Infoplakate, Originalexponate (wie ein Sofa), Fotos…


Eine Einführung in diese Website

Auf diesen Seiten finden Sie zahlreiche, oft skizzenhafte Porträts von Menschen. Damit diese nicht abstrakt bleiben, finden Sie hier einführende Texte. Verfasst von den Organisatoren der Erinnerungstage und Briefe von Nachfahren Überlebender, damit die Porträts mit Leben gefüllt werden und Zusammenhänge besser nachzuvollziehen sind. Es ist oft besser Geschichte erzählt zu bekommen, auch wenn dies nicht immer möglich ist.

Ein Reisebericht für Freunde und Verwandte

In diesem Bericht schildert PAULA THERESE PLAUT (Januar2007) ihre Erlebnisse & Gedanken zur Reise nach Deutschland. Sie war Gast der Erinnerungstage im November 2006. Zudem…

Zur Begegnungswoche

Die Geschichtswerkstatt Uelzen befasst sich seit einigen Jahren mit regionalgeschichtlichen Themen des Landkreises Uelzen. Die Beschäftigung mit Regionalgeschichte bietet eindrucksvolle Möglichkeiten für die Veranschaulichung historischer…

Tage der Erinnerung

Dieser Text ist dem Band „gedemütigt vertrieben ermordet“ der Geschichtswerkstatt Uelzen entnommen. in seinem Bericht berichtet Dietrich Banse – der Hauptorganisator – über Idee, Zielvorstellung…

Ein Brief aus Israel

Sehr geehrter Herr Bürgermeister (Otto Lukat), mein Name ist Aharon Behar, Sohn von Anneliese Behar, geb. Jordan, Enkel von Anna-Frieda Jordan, geb. Plaut, die in…


Porträts ehemaliger Uelzener jüdischen Glaubens

Hanna Lewinson

Hanna Lewinson wurde 1920 in Uelzen geboren und lebte mit ihren Eltern im Haus ihres…

Gerd Jordan | geb. 1923

Geboren am 10.7. 1923 in Einbeck, jüngstes der insgesamt fünf Kinder der Familie Otto Jordan….